Leistungsumfang
Was ist OPC DA?
Bis vor kurzem galt Dynamic Data Exchange (DDE) als die prädestinierte Schnittstelle für den Austausch von Informationen zwischen Windows-Applikationen. Seit einiger Zeit hat sich jedoch OPC als standardisierte Schnittstelle für den Austausch von Prozessdaten zumindest in der PC-basierten Automatisierungstechnik durchgesetzt. OPC bedeutet OLE for Process Control und stellt eine Anwendung von Microsofts DCOM-Technologie (Distributed Component Object Model) dar. Gegenüber DDE zeichnet sich der OPC-basierte Datenaustausch insbesondere durch eine wesentlich höhere Performance aus.
Aktuell existieren zwei OPC-Varianten: das „klassische“ OPC Data Access (kurz OPC DA), das auf dieser Seite beschrieben wird, und das „modernere“ OPC Unified Architecture (kurz OPC UA). Auch zu dieser Variante bieten wir Treiber an, diese finden Sie hier.
Die OPC DA Client/Server Toolbox versetzt BORIS in die Lage, wahlweise als OPC DA-Server als auch als OPC DA-Client zu arbeiten. Dadurch wird es möglich, zwischen BORIS und anderen Applikationen – die entsprechend OPC-Client- bzw. OPC-Server-Funktionalität aufweisen – unmittelbar Daten und Informationen auszutauschen. BORIS kann somit einerseits z. B. als Strecken- oder Prozesssimulator (OPC-Server) arbeiten, der mit einem als OPC-Client fungierenden Regler gekoppelt wird, andererseits kann aber auch BORIS als OPC-Client die Reglerrealisierung für einen Prozess mit OPC-Server Funktionalität übernehmen (siehe unten stehende Grafiken; vgl. dazu auch den Artikel von G. Reinig, atp 43 (2001), Heft 4, S. 24).
OPC-Server- und OPC-Client-Funktionalität sind sowohl in einer gemeinsamen Toolbox als auch getrennt voneinander verfügbar. Neben den eigentlichen BORIS-Systemblöcken enthalten die Toolboxen für Testzwecke jeweils als eigenständige Applikation sowohl einen einfachen OPC-Testserver als auch einen OPC-Testclient.
BORIS-OPC DA-Server Toolbox
Der Einsatz von BORIS als OPC-Server ist dann sinnvoll, wenn mit einem oder mehreren OPC-Clients Daten ausgetauscht werden sollen. Über entsprechende Blöcke kann BORIS dabei sowohl Daten ausgeben als auch Daten vom OPC-Client empfangen. Die einzelnen Server-Systemblöcke umfassen folgende Optionen:
- Registrieren und Initialisieren des BORIS OPC-Servers
- Anlegen von Kommunikationspunkten (OPC Server Tags)
- Lesen und Schreiben von Tags
- Freigabe der Tags (automatisch)
BORIS-OPC DA-Client Toolbox
Über die OPC-Client-Systemblöcke wird BORIS in die Lage versetzt, Daten aus OPC-Servern zu lesen oder (sofern der OPC-Server dies gestattet) auch Daten in den Server zu schreiben. Selbstverständlich kann BORIS bei Bedarf auch mit mehreren unterschiedlichen OPC-Servern gleichzeitig kommunizieren. Die Client-Systemblöcke beinhalten darüber hinaus folgende Features:
- Browser-Funktionalität (Hierarchische Darstellung der verfügbaren Server Tags)
- Verbindungsaufbau zum Server (automatisch)
- Anlegen von OPC-Gruppen
- Auswahl der OPC-Items
- Lesen und Schreiben von Items
- Beenden der Verbindung (automatisch)
Universeller OPC DA-Server
Zum Lieferumfang der Toolbox gehört weiterhin ein universeller (d. h. unabhängig von BORIS lauffähiger) OPC Server, der z. B. zum Datenaustausch zwischen verschiedenen OPC Clients benutzt werden kann. Dieser Server kann per Datei konfiguriert werden und unterstützt sämtliche OPC Datentypen. Die Anzeige erfolgt sowohl in Listenform als auch in Gestalt einer Baumansicht (siehe untenstehenden Screenshot).
Der universelle OPC Server kann auf Wunsch auch separat erworben werden.
Anwendungsbeispiel OPC DA Client: Kommunikation mit SPS
Die OPC Client Toolbox kann beispielsweise genutzt werden, um einen Datenaustausch zwischen BORIS und einer Speicherprogrammierbaren Steuerung (SPS) zu ermöglichen. Für die S7-Reihe von SIEMENS sind dazu OPC Server verschiedener Hersteller verfügbar. Einzelheiten dazu finden Sie im zugehörigen Applikationsbericht.
Anwendungsbeispiel OPC DA Server: Ankopplung an Siemens-Prozesssimulation SIMIT
BORIS kann mit Hilfe der OPC Server Toolbox beispielsweise benutzt werden, um Prozessmodelle aus der SIEMENS-Prozesssimulation SIMIT (www.simit.de) anzusteuern. Unten stehende Grafiken zeigen als Beispiel einen Rührkesselreaktor (Grafik 1) sowie ein Tankmodell (Grafik 2) (Quelle: Dr. St. Hönig, Börde-Berufskolleg Soest).
Der Aufbau der Kommunikation zwischen BORIS und SIMIT ist denkbar einfach. Zunächst wird BORIS ínnerhalb des SIMIT-Modells als OPC Server eingerichtet (Grafik 3). Anschließend sind lediglich noch in den OPC-Client-Blöcken von BORIS die dem SIMIT-Modell entnommenen Namen für die OPC-Tags einzustellen (Grafik 4).
Auf völlig analoge Weise lässt sich auch ein Datenaustausch mit Prozessvisualisierungssystemen wie CITECT oder SIEMENS WinCC realisieren, die ebenfalls als OPC Clients arbeiten können.
Videos
Datenaustausch zwischen OPC-Clients über den OPC Data Exchange Server |
Downloads
Demo-Version OPC DA Client/Server Toolbox |
Dokumentationen und Produktinformationen
Preise
Einzelplatzlizenz Industrie | ||
OPC DA Client/Server Toolbox: | EUR | 1.290,00 |
OPC DA Client Toolbox: | EUR | 640,00 |
OPC DA Server Toolbox: | EUR | 990,00 |
Preis(e) netto zuzüglich Mehrwertsteuer
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